Vortrag mit Manfred Krumeich - "Der vierte König" von Ezard Schaper

"Die Legende vom vierten König" ist nicht gerade typisch für das Schaffen Schapers und doch ist sie das Werk, das nach seinem Tode den größten Bekanntheitsgrad besitzt. Sie ist in seinem Gesamtwerk das einzige Beispiel, wo Schaper zur Form der Legende greift, auch wenn er diese in seinen Romanen immer wieder einmal gestreift hat, und vielleicht ist es gerade diese Erzählform, die über die Zeit hinaus verständlich bleibt.
Obwohl "Die Legende vom vierten König" in Schapers Werk allein steht, drückt sie in schlichter Weise genau das aus, was in den zahlreichen Romanen und Schriften immer wieder als persönliches Anliegen des Autors deutlich wird: die Darstellung des Menschen in Grenzsituationen, seine ethisch-moralischen Lebensaufgaben, die Hingabe bis zur Selbstaufopferung oder das Finden zum Glauben und zur Erkenntnis durch Martyrium und Tod. Schaper, der als Protestant geboren, 1951 zum katholischen Glauben übertrat, war zeit seines Lebens auch stark von der russisch-orthodoxen Kirche fasziniert. Er fühlte sich in der Tiefe der Ostkirche geborgen und stand zwischen der römischen und orthodoxen, zwischen der katholischen und protestantischen Kirche, "zwischen den Fronten der Konfessionen"... Halten sich nicht alle Christen zwischen ihnen auf?"

"In der Legende vom vierten König ist Edzard Schaper ein Gleichnis von seltener Eindringlichkeit und Poesie gelungen. Ein wahrhaft großer Erzähler."

Eintritt frei - um eine Spende wird gebeten.

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