„Papa Haydn … oft verkannt“

Zu einem Musikvortrag mit Manfred Krumeich lädt der Kulturkreis Ortenberg am Mittwoch, dem 29.04.2008, um 20 Uhr in das Alte Rathaus Ortenberg herzlich ein. Dieses Mal widmet sich der Referent dem Komponisten „ Joseph Haydn“ anlässlich seines 200. Todestages.

„Eine Symphonie ist seit Haydn kein bloßer Spaß mehr, sondern eine Angelegenheit auf Leben und Tod“, würdigte Johannes Brahms die musikalische Leistung Joseph Haydns, der in fast allen Gattungen bahnbrechende Werke schuf. In der Romantik oft als altmodischer „Papa Haydn“ belächelt – zu Unrecht – hatte der Komponist die eigentliche Tonsprache der „Wiener Klassik“ geschaffen, die für Mozart und Beethoven Vorbild wurde. So ist Haydn nicht nur der „Erfinder“ der klassischen Symphonie, sondern auch des Streichquartettes und der Klaviersonate. Seine Messen und Oratorien („Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“) wurden zum Ausgangspunkt der Singbegeisterung des 19. Jahrhunderts. Ab 1761 im Dienst des Fürsten Esterhászy fand Haydn die sichere Grundlage für sein kompositorisches Experimentieren mit neuen Formen und seiner musikalischen Formensprache. Seine zwei Reisen nach London wurden zu wahren Triumphzügen. Von den Zeitgenossen hoch geschätzt und verehrt, starb Haydn 1809 in Wien.

Seine Lebensdaten – 1732-1809 – spannen den Bogen vom Aufstieg Österreichs zur Barockmacht über die Unabhängigkeit der USA und die französische Revolution bis hin zu Napoleons Triumpfzug. Haydn steht für das neue Europa: Sein Werk überwindet mühelos die Grenzen der Musik, der Sprachen, der Regionen und der Nationen… und sie ist modern wie eh und je.

Der Eintritt zu dem Vortrag beträgt € 5,00.


Manfred Krumeich



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